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Es gibt im FM viele Artikel zur Lage und Umwelt in der Welt. Einige davon aus den Rubriken "Folk, Alltag, Uwelt" und "Bedrohte Völker" stellen wir hier vor:

Greenwashing in der Industrie

Die deutsche Automobilindustrie rühmt sich gerne, besonders innovativ und energieeffizient zu sein. Dabei ist ihre Klimabilanz kläglich. Die Bundesregierung hilft den Autobauern dabei, dies zu kaschieren.

Ein Artikel von Holger Böthling für den schrägstrich. Teil 2 der Serie "Green New Deal konkret."
Auch Autos wird heute eine grüne Aura verliehen. Foto von Michael Cavén/Flickr.

Fahren für den Klimaschutz

lautet die Schlagzeile auf der Startseite von www.unsere-autos.de. Die Initiative verschiedener Hersteller unter dem Dach des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA) möchte zeigen, dass deutsche Autobauer "Effizienzweltmeister" – und strenge gesetzliche Grenzwerte für CO2-Emissionen deshalb unnötig sind.

Die nackten Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache: Beim CO2-Ausstoß lagen Neuwagen aus Deutschland 2008 in der EU abgeschlagen auf Platz 20, unter 14 Autoherstellern kam BMW auf Platz 9, Volkswagen auf 12 und Daimler auf den letzten Platz.

"Der VDA mit Matthias Wissmann an der Spitze redet grün, aber handelt nicht so", kritisiert Winfried Hermann. Statt Druck auf die Automobilindustrie auszuüben, unterstützt die Bundesregierung die Branche sogar beim Grünfärben.Bildungchancen

Ein gerechteres, besseres Bildungssystem!

Die Bildungschancen werden in Deutschland stark von der sozialen Herkunft bestimmt. Das gilt auch fast zehn Jahre nach dem PISA-Schock. Gefragt sind Reformen für ein gerechteres und besseres Bildungssystem. Ein Gastbeitrag von Cem Özdemir in "didacta - Das Magazin für lebenslanges Lernen", Ausgabe 1/2010.

25.02.10 Cem Özdemir:
Die Qualität einer Gesellschaft bemisst sich auch daran, ob sie es den Menschen ermöglicht, „ihr“ Leben zu leben. Bildung und der Zugang zu guter Bildung spielen dabei eine herausragende Rolle. Denn die Lebenschancen des Einzelnen hängen heute aufgrund der Anforderungen in der Arbeitswelt und im Alltag mehr denn je von Bildung und Wissen ab. Doch es geht dabei um mehr als die bloße Verwertbarkeit auf dem Arbeitsmarkt, denn Bildung vermittelt auch soziale Kompetenzen und ist Teil der Erziehung zur Demokratie.

Atomkraft: Schluss jetzt!

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland will keine Atomkraft mehr. Das haben nicht zuletzt die kilometerlangen Proteste der Menschenkette zwischen Krümmel und Brunsbüttel und die für Schwarz-Gelb desaströse Wahl in NRW gezeigt.
Trotzdem bahnt sich ein heißer Herbst an und die Anti-Atom-Bewegung muss am 18. September 2010 in Berlin zeigen, dass der Ausstieg aus dem Atomausstieg keine Option ist.

Die Bundesregierung wird versuchen, die Laufzeitverlängerung zu beschließen, und im November werden auch wieder die Castor-Transporte nach Gorleben rollen. Die Anti-Atom-Bewegung muss weiterhin eng zusammenstehen, um Merkel, Westerwelle und Co zu zeigen, dass es mit ihr keinen Ausstieg aus dem Atomaustieg geben wird.

„Atomkraft: Schluss jetzt!“ – Großdemonstration mit Umzingelung in Berlin. Deswegen werden wir gemeinsam mit einem breiten Bündnis verschiedener Organisationen am 18. September 2010 ab 13 Uhr in der Hauptstadt auf die Straße gehen und das Regierungsviertel umzingeln. Die Bundesregierung soll unseren Protest genau zu jenem Zeitpunkt hautnah zu spüren bekommen, wenn sie das neue Atomgesetz in den Bundestag einbringen wird.

Sei vorbereitet und sage den Termin weiter: Erzähl‘ in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis, dass am 18. September jeder in Berlin auf der Straße gehen muss, der ein deutliches Signal übermitteln will. Wir alle wollen das Ende der Atomenergie und gemeinsam werden wir das schaffen!

Vattenfalls Verruf

In Hamburg wird im August die Fahrradrundtour von Vattenfall als Europas größtes Fahrradereignis gesponsert. Damit will Vattenfall seinen üblen Namen ein wenig aufpolieren, nachdem sie die Hamburgischen Elektrizitätswerk gekauft haben.. Wir fordern alle auf, diese Werbeveranstaltung für Vattenfall zu boykottieren. Durchgeführt wird sie in Vattenfalls Namen durch die Firma Upsolut Sports AG.

In der Nachbarschaft in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg ist der Name schon so schlecht, dass Vattenfall Firmen mit anderen Namen gründet oder beauftragt, seine Arbeiten zu tun, Z.B. Das legen der Riesenleitung 385 KV quer durch die Länder überirdisch.
Wer an der Autobahnstrecke Hamburg-Berlin zwischen Wittenburg und Zarrentin längs fährt, kann beobachten, dass für die Leitung riesige Waldkahlschläge stattfanden, so breit, wie das sonst selten der Fall ist.

Seitdem Vattenfall kein schwedischer Nationalkonzern mehr ist, hat Vattenfall die WEMAG und die HEW aufgekauft. Die Handlungsweisen von Vattenfall haben sich gegenüer den Rechten der Bürger und gegenüber den handlungsweisen in Schweden verschärft. In Deutschland sind die Rechte der Bürger gegenüber Trassenführungen auch noch nicht so verbessert, dass berechtigte Bürgereinsprüche gute Chancen haben. (Außer in Ausnahmefällen.)

Türkei

"Die Freiheit der Wissenschaft in der Türkei" soll wieder ins Gefängnis - Prozess soll Kurden- Experten Besikci zum Schweigen bringen.
Als "skandalösen Versuch, eine kritische Stimme für die Kurden zum Schweigen zu bringen", hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) den geplanten Prozess gegen den international renommierten türkischen Soziologen und Buchautoren Ismail Besikci bezeichnet. Er soll sich von Mittwoch an in Istanbul vor der 11. Strafkammer für besonders schwere Verbrechen verantworten. Dem bekannten Kurden-Experten wird vorgeworfen, für die verbotene kurdische Arbeiterpartei (PKK) Propaganda betrieben zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von insgesamt achteinhalb Jahren.

"Doch Besikci beschäftigt sich rein wissenschaftlich mit der Lage der 15 Millionen Kurden in der Türkei. Ihn dafür zu bestrafen, ist reine Willkürjustiz“, sagte GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido. Besikci hatte im Rahmen seiner Forschungen in der türkischsprachigen Zeitschrift „Unser Zeitalter“ den wissenschaftlichen Beitrag „Nationale Selbstbestimmung und die Kurden“ veröffentlicht. Dem Herausgeber der Zeitschrift, Zeycan Balci, drohen ebenfalls achteinhalb Jahre Haft.

Wegen seiner kritischen Veröffentlichungen über die Verfolgung und Diskriminierung der Kurden wurde Besikci in den vergangenen vier Jahrzehnten zu insgesamt 100 Jahren Haft und einer Geldstrafe von zehn Milliarden Lira (rund 5,1 Milliarden Euro) verurteilt. Acht Mal hat er eine Strafe tatsächlich angetreten und deshalb insgesamt 17 Jahre in türkischen Gefängnissen verbringen müssen. Ihm war u.a. die "Gründung einer geheimen Ein-Mann- Organisation" vorgeworfen worden. 32 seiner 36 Bücher, die sich nicht nur der kurdischen Frage, sondern auch der Verfolgung der religiösen Minderheiten der Aleviten, Yeziden oder der armenischen syrisch- und griechisch-orthodoxen Christen widmen, waren oder sind in der Türkei verboten.

Bosien

Massakers von Srebrenica (11.7.1995) 16.744 Schuhe vor dem Brandenburger Tor erinnern an Versagen der UN: Ständige Mitglieder des Weltsicherheitsrates trifft schwere Mitschuld am Genozid in Bosnien.

Es schichtete das "Zentrum für politische Schönheit" vor dem Brandenburger Tor 16.744 Schuhe für die 8.372 Opfer dieses Völkermordverbrechens der serbischen Truppen in Ostbosnien auf. Aus diesen Schuhen, die vor allem von den Sektionen der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Bosnien, Österreich und Deutschland gesammelt wurden, soll bis zum nächsten Jahrestag 2011 eine "Säule der Schande" in Form der beiden acht Meter hohen Buchstaben U und N für "United Nations" in der Gedenkstätte Potocari bei Srebrenica entstehen.

 

www.spurbuch.de