Joana. - Wir sind viele - ***** Ein tolles Lied

Geschrieben von wv am . Veröffentlicht in Rezensionen

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Joana

Wir sind viele.  CD von Joana zugesandt www.joana.de

Von 1960 bis 2006 war sie eine unserer Bühnenfrauen.

Mit dem Lied „Wir sind viele“ hat sie das herausragende Lied von Luis Llach aus Katalonien für uns neu auf Deutsch übertragen und zu einem Hoffnungslied gemacht.

Das schöne Lied, das wir von Hein & Oss Kröher als „Der Pfahl – Sonnig begann es zu tagen“ im Wandervogelgreifen haben und oft singen. Joanas Übersetzung habe ich jetzt erst kennen gelernt. Die Melodie kennt Ihr ja. Der Text ist so zu uns passend, dass ich ihn Euch vorstellen möchte:

1.Heut' noch, Ihr Schwestern und Brüder, bläst kalt uns der Wind ins Gesicht, doch wir singen laut unsre Lieder voll Hoffnung und fürchten uns nicht.

Wenn Herrschaften auch überlegen, uns kalt zu stell'n mit eisigem Arm: Wir werden uns weiter bewegen, dann wird uns im Wider-Wind warm…

Erst war‘n wir eine(r) und dann zwei. Und dann warst Du und Du dabei.
Heut' sind wir viele, viele, viele – machen mit Wut und Mut uns frei.

Wir werden fest zusammen steh'n und lassen nichts mit uns gescheh'n,
denn wir sind viele, viele, viele, die Seit' an Seit' mit uns vorwärts geh'n.

2.Wir fassen uns fest bei den Händen, wir lassen – und uns ist nicht bang' – die Zukunft nicht auf sich bewenden, und darum reicht unser Mut lang!

Wir lassen uns nichts gefallen, auch, wenn's manchem gar nicht gefällt. Wir wehr'n uns und zeigen es allen, die uns in die Ecke gestellt.

3.Wenn Freundlichkeit, Menschlichkeit  blühen in allen Gärten der Welt, dann hat unser Kämpfen und Mühen gefruchtet, wie es uns gefällt.

Dann erst, Ihr Schwestern und Brüder, wenn Liebe und Frieden gedeih'n, werden sie leis uns're Lieder, die wir so laut heut' noch schrei'n.


Auch wenn es dieses Lieder schon über 10 Jahre gibt. Es passt weiterhin für vieles heute.

Mit ihrer Einstellung, ihrer herrlichen Stimme und ihrem Gitarrenspiel ist sie auf unserer Seite, passt sie zu uns. Wir freuen uns, wenn sie uns bei einem unserer Treffen und Feste auf dem Rabenhof beehren würde.

Wenn sie von Villon singt – Wo ist der Schnee vom vergangenen Jahr?, Die Gedanken sind frei, Heut' noch ihr Schwestern und Brüder, Amsel, Drossel, Fink und Star bleiben auch im Winter noch da, dann passt alles.

Ihre eingängigen Melodien regen an und bringen zum Mitsingen. Eine Platte mit Fröhlichkeit, Heimat, Hoffnung und Aufruf zum Kampf für Mitmenschlichkeit und Natur.

Wie wär‘ es, wenn wir Joana den Goldgreifen der Wandervögel verliehen? Dazu wären Deine Gedanken hilfreich. 

Die CD ist für mich großartig und bekommt 5 Wandervogel-Sterne.  hedo

Gehört von Lluis LLach hatte ich das Lied zum ersten Mal bei meiner jährlichen Monitrice-Arbeit in der Nähe von Lyon in den 1960er Jahren in der Colonie de Vacance der CGT. Llach war ja in der Zeit noch im Exil in Frankreich. Er hatte den Text „ Der Pfahl“  gegen den spanischen Diktator Franco auf eine  alte Volksliedmelodie geschrieben. Ende der 60er hab ich das Lied ins Deutsche übertragen , lange auf Genehmigung des Verlags gewartet, es oft gesungen und es im Mai 1985 dann auf meine gleichnamige LP aufgenommen: „…denn wir sind viele“ (Intercord-192.572 ). Später, 2006, habe ich es nochmals auf einer CD gleichen Titels mit anderen meiner Lieder für  meine Gewerkschaft ver.di veröffentlicht (WOLKENstein/ver.di-Sonderauflage, LC 03227).  Ich habe den Sinn, die Intention des Original-Textes beibehalten, es aber nicht gegen einen Diktator geschrieben, sondern als Unterstützungs-und Mutmachlied für Bewegungen in der Demokratie (Frauenbewegung, Umweltschutz, Gewerkschaft) gedacht und es wird seit langem als solches bei Veranstaltungen von mir und anderen KollegInnen gesungen. Zuletzt haben wir es bei einer Benefiz-Gala für PLAN  - internationale Mädchenhilfe am 10.Okt.2020 in Mannheim gesungen.  Liebe Grüße, eure Joana