Nikolausabend Weihnachten steht vor der Tür Wo bleibt der Tanz? Ein Hoffnungslied in Prosa
Corona grinst durch das Astloch des alten Weihnachtsbaumes und sieht das Rentier mit dem Schlitten, sieht die Kinder im Walde, die um den Weihnachtsbaum stehen, hört die Glocken vom Kirchturm läuten und die Glöcklein des Rentierschlittens. Nur es liegt kein Schnee.
Die Glocken verhallen im Nebel des Maisverbrennungsofens, und den Kindern fällt es schwer zu lernen, wo links und rechts ist, denn mit gefilterter Luft in der Informationsflut der Medien hocken sie zwischen Ersticken und Ertrinken und verlernen spielend zu lernen.
Wo bleibt die Musik? Ist auch sie ertrunken im Strudel der Unwissenheit? Hat Corona gewonnen und grinst zu Recht? Der Weihnachtsmann ist ratlos. Nikolaus und Rupprecht haben Kontakt-und Ausgangsverbot. Und die Engel schweben ohne Musik ziellos um den Weihnachtsbaum. Die Stiefel vor der Tür bleiben leer. Corona hat die Geschenke gefressen.
Keiner singt. Schweigen schwebt über den schneelosen Tannen. In wenigen Laternen brennt noch Licht. Die Hoffnungskerzen sind dünn gesät. Doch immerhin Lucias Kerzen leuchten.
Bald ist Silvester, und im neuen Jahr mit Grün überall. Frühling und Freiheit lassen sich nicht unterbuttern.
Nur wo bleibt der Tanz? Der Mitmachtanz?
hedo