Behörden und Notzeiten

Geschrieben von wv am . Veröffentlicht in Artikel

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Wie verbessern wir unsere Behörden? Wie können uns Behördenmitarbeiter dabei helfen?

Als die große Flüchtlingsmenge kam, mussten hier am Wochenende viele im Wald übernachten, weil die Aufnahmestelle bei weitem überfordert war. Es dauerte einige Tage, bis die Verwaltung die Situation im Griff hatte.

Bevölkerung, Sportvereine, neue Gruppen, die Hilfsvereine gründeten reagierten sofort mit Hilfsbereitschaft und Engagement. Dazu waren die Behörden nicht in der Lage bis auf viele Behördenangestellte. Seither habe ich eine recht kritische Haltung gegenüber der situativen Schlagkraft von Behörden. 

Die Situation ist jetzt in Pandamiezeiten eine gleiche. Vorsorge durch Behörden geht langsam oder scheint meist kaum möglich. Einkauf und Beschaffung von Hilfsmaterialien und, Rekrutierung von Ehrenamtlichen gelingen durch Behörden nicht. Den Technischen Hilfsdienst, der in Notfällen bereit sein sollte, auch um Materialien zur Verfügung zu stellen, ist nicht entsprechend ausgebaut. Die Zentrale für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist in Kiel. In unserem Landkreis gibt es einen kleinen Ortsverband in unserer Kreisstadt Ludwigslust, der nicht zu erreichen ist. Behörden und Medizinwesen sind überfordert und weiter an Wochenenden geschlossen. In Arztpraxen sind Termine oft nur nach Monaten zu bekommen. Krankenhäuser sind für Kranke selbst bei Notfällen teils geschlossen. Die personelle und materielle Ausstattung von Behörden. Ist oft so mangelhaft, dass viele Behördenangestellten resigniert haben. Dringende Wochenendhilfe ist oft unmöglich. Großartig ist, dass 93% der Bürger besonnen reagieren und kurzfristige Einschränkungen hinnehmen. Dass es Einschränkungsvorschläge gibt, die übers Ziel hinausschießen, ist verständlich. Aber die realen Entscheidungen werden nicht durchgeführt:

  1. Gesetzgebung zur Verpflichtung von Firmen, kurzfristig benötigte Materialien herzustellen gegen überschaubare festgesetzte Entlohnung.
  2. Vorangiges Sorgen für laufende Tests für Medizin- und Sozialangestellte, für Verkäufer, für Reisende und zusammen Tätige ist zu fordern.
  3. Größere Berichterstattung für kritische, nicht panikmachende Berichterstattung fand für politische Opposition sowie für täglich eine Stunde Verhaltensunterricht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit entsprechender Aufklärung. Die gegenwärtige Berichterstattung ist einseitig und auch zu coronabezogen.
  4. Es Ist dafür zu sorgen, dass künftig Produktion in Europa und Bevorratung von Materialien für Krisenfälle entsprechend eingerichtet werden. Der Einsatz digitaler Mittel ist dann einzusetzen, soweit er deutschlandweit bzw. in Europa gesichert ist und nicht durch andere Staaten, Interessengruppen, Hacker gestört werden kann.

Die Möglichkeiten der meisten Behördenangestellten sind begrenzt. Sie sind oft wie zwischen Mühlsteinen in Zugzwängen von Anweisungen, Gesetzen, Beförderungsmöglichkeiten, ihren Chefs, Behördenlangsamkeit und Bürgerbegehren. Ein Ausweg für sie ist, Politiker zu werden. Kritisiert deshalb kaum ein Politiker die Mängel der Behördenarbeit?V

iele Behördenangestellte arbeiten weiterhin gut und würden bei plötzlicher Notzeit auch an Wochenenden arbeiten. Unser System ist darauf nicht vorbereitet. All denen, die zuverlässig und bei Not auch mehr arbeiten, herzlichen Dank vom Wandervogel.