OFFENHEIT + VERTRAUEN IN UNSEREM WANDERVOGELBUND

Geschrieben von wv am . Veröffentlicht in KOMPASS

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FRAGEN AN HEDO VON MANFRED

Bist Du nicht unvorsichtig und schenkst fremden, Neuen so viel Vertrauen?

Sind nicht die meisten Bünde viel vorsichtiger, weil sie geschädigt, angemotzt, betrogen, zerstört wurden, weil sie zu vertrauensselig waren?

Gaben sie Neuen viel Raum , was zu zerstörerischen und aufwendigen Alphatier-Kämpfen führte, die den Bünden nicht bekamen?.....

HERZLICHKEIT UND FREUDE, HILFSBEREITSCHAFT UND WACHHEIT

Manfred, Du hast recht, auch mir sind ist Kampf in der Arena der Alphatiere öfter begegnet. Und dann habe ich mit monija sogar ein "Beta-Tier" geheiratet.

Ich habe gelernt, dass Schwarzweißhandeln zwischen Abschotten und Offenheit für unseren Bund nicht förderlich ist.  Viele Bünde, besonders die kleineren, schnüren sich stark ein, wie mit einem Gitter. Das kann auch einen Bund ausbremsen, so dass freie Gedanken, gute Gespräche, erfolgreiches Werben, gutes Wirken nach Außen viel besser sein könnten.

Ich bevorzuge eine offene Methode, die auch eine Bremse hat. Das Empfangen mit offenen Armen, mit dem Zugehen auf Neue, Interessierte, sie fördern und einbeziehen, ihnen Raum geben und sie aufbauen. Ist der Hauptteil. Zu 99% geht das nach meinen Erfahrungen seit vielen Jahren in unserem Bund gut.

Wenn dann aber mal jemand kommt und sich hinein drängelt, mich ausnutzen oder ausbeuten will, dann höre ich gut zu, warte ab und bringe erst einmal Vertrauen ein. In den 20% haben mich erst zwei Neue enttäuscht. Das ist für mich nicht sehr schwer, da ich eine gute Frustrationstoleranz habe und Tiefschläge gut verkraften kann. Wenn mir jemand hintenrum kommt, andere aufwiegelt, mir schaden will, dann kann ich auch hart reagieren. Viele können das nicht, und warten zu lange, machen großes Palaver. Offenheit und Vertrauen sind dadurch bei mir Stärke und nicht Schwäche, da ich nicht zu spät entscheide und gut beobachten und reagieren kann.

Ein zweiter Grund ist, das sich mich gut zurücknehmen kann, anderen Aufgaben zu übertragen. So vieles ist in unserem Bund noch unbesetzt, dass es mir besonders leicht fällt, abzugeben, zu übertragen, besonders wenn der- oder diejenige auf demGebiet besser ist, als ich. Das ist bei unseren Treffen gut zu beobachten. Bei uns heißt es ja: Da hat die oder der den Hut auf. 

Es geht in erster Linie um unseren Bund, ihm Zukunft zu schaffen und dem Bund eine gute, flexible, freiheitliche, dauerhafte Struktur zu schaffen Im Sinne von Wandervogel in derVergangenheit für die Zukunft und für NaturKultur. So eine bei uns übliche, rücksichtsvolle, freudige, freie, lernbare und aufbauende Haltung erwarte ich auch von Engagierten. 

Wenn Herzlichkeit und Freude im Vordergrund noch vor der Sachlichkeit stehen, lässt sich das meiste besser meistern.  Liebe Grüße!  Dein hedo

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